Historischer Atlas des Elsass, die Geschichte des Elsass in Karten
Eigenschaften
Autor und Institut | Yves Frey, CRESAT (UHA) | |
Historische Zeiträume | Neuzeit | |
Themen | Besiedlung - Demographie und Gesellschaft | |
Cartographe | Jean-Philippe Droux, ARCHMIEDE, CNRS | |
Skala | Alsace | |
Entstehungsdatum | 2008 | |
Quelle | Carte originale | |
Diese Karte zitieren | Yves Frey, « Türken im Elsass in Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern », in Atlas historique d'Alsace, www.atlas.historique.alsace.uha.fr, Université de Haute Alsace, |
Erläuterungen zur Karte
Diese Karte zeigt eine Besonderheit der zahlenmäßig größten Einwanderungsgruppe im Elsass, nämlich die relative Streuung der türkischen Immigranten auf elsässischem Gebiet. Die Volkszählung von 1999 erfasste insgesamt 28 929 türkische Staatsbürger.
Die türkische Bevölkerung konzentriert sich vornehmlich auf das Departement Bas-Rhin. Etwa 63% der im Elsass ansässigen Türken leben dort. Wie andere Einwanderer auch, siedelt sich diese Gruppe vor allem in den drei größten städtischen Zentren an: Straßburg, das die größte Anzahl von ihnen aufnimmt, Mülhausen und Colmar. Im Gegensatz zu Einwanderern anderer Nationalitäten ist die Gruppe der Türken auch in den kleinen Kommunen, vor allem der vogesischen Vorbergzone, sowie im ländlichen Milieu präsent.
Diese Verteilung der türkischen Einwanderer über verschiedenen Regionen des Elsass lässt unter anderem darauf schließen, dass diese ihren Wohnort maßgeblich aufgrund der Möglichkeit, dort eine Eigentumswohnung zu erwerben, auswählen. Zwei Kategorien von Wohnräumen sind für die türkischen Einwanderer finanziell erschwinglich: Zum einen die alten und baufälligen Wohnungen in den Stadtzentren, sofern diese noch bestehen (vorwiegend in Mülhausen), zum anderen die kleinen ländlichen Häuschen in den kleinen Kommunen, welche nicht unbedingt den modernen Komfortstandards entsprechen.
Übersetzung: Stefanie Feierabend
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